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Einleitung

Fliegenfischen – das klingt erstmal filigran, kompliziert, vielleicht sogar elitär. Aber keine Sorge: Bei Bob’s Flies sehen wir das anders. Für uns ist Fliegenfischen einfach eine verdammt schöne Art, Zeit am Wasser zu verbringen. Es ist ein Mix aus Konzentration, Rhythmus, Naturbeobachtung und – wenn’s gut läuft – einer Forelle am anderen Ende der Schnur. In diesem Guide erklären wir dir, was Fliegenfischen eigentlich ist, wie es funktioniert, was du brauchst und warum du damit vielleicht dein neues Lieblingshobby findest.


Was unterscheidet Fliegenfischen vom „normalen“ Angeln?

Ganz einfach: Beim Fliegenfischen geht es nicht darum, einen schweren Köder rauszuknallen. Stattdessen nutzen wir das Gewicht der Schnur, um eine federleichte Fliege – also einen künstlichen Insektennachbau – möglichst natürlich zu präsentieren. Die Wurftechnik ist dabei zentral: Vor- und Rückwurf erzeugen Schwung, der die Schnur in Bewegung bringt. Klingt kompliziert? Ist es nicht. Mit ein wenig Übung und Gefühl hast du das schnell raus.

Und ganz ehrlich: Wenn du das erste Mal siehst, wie eine Forelle deine Trockenfliege von der Oberfläche nimmt – dann ist es um dich geschehen.

Eine kurze Geschichte des Fliegenfischens

Die Methode ist älter als man denkt. Schon im antiken Griechenland soll es Angler gegeben haben, die mit „künstlichen“ Ködern fischten. Richtig los ging’s dann aber in England – wo Gentlemen im 19. Jahrhundert begannen, das Fliegenfischen zu zelebrieren. Heute ist die Szene global, divers und zum Glück ziemlich undogmatisch geworden. Du brauchst keinen Tweed-Anzug, um mitzumachen. Nur Lust auf Wasser, Natur und Technik mit Seele.

Die Basics: So funktioniert’s

Die Fliege

Sieht aus wie eine Mücke, Eintagsfliege, Köcherfliege – ist aber von Menschenhand gebunden. Und genau das ist der Clou: Die künstliche Fliege imitiert Beute, die Fische kennen. Je nach Situation verwendest du Trockenfliegen (schwimmen oben), Nymphen (unter Wasser) oder Streamer (Beutefische).

Die Schnur

Hier kommt das Gewicht her. Fliegenschnüre sind dick und vorne verjüngt – so lassen sie sich mit Schwung präzise werfen. Es gibt schwimmende, sinkende oder Kombinationen (z. B. Sinktip). Welche du brauchst, hängt von Gewässer, Technik und Zielfisch ab.

Die Rute

Leicht, lang, elegant. Die Fliegenrute lädt sich beim Werfen auf und gibt die Energie an die Schnur weiter. Für den Anfang empfehlen wir: 9 ft, Schnurklasse #4 oder #5 – damit kommst du in der Schweiz fast überall klar.

Die Rolle

Ja, du brauchst sie. Nein, du brauchst keine Hightech-Spule für tausend Franken. Eine solide Rolle hält deine Schnur, hilft beim Drill und sieht im besten Fall auch noch gut aus.

Die Technik: Werfen, führen, fangen

Das Werfen ist das, was Fliegenfischen von allem anderen unterscheidet. Du bewegst nicht den Köder, sondern die Schnur. Klassisch ist der Überkopfwurf – aber es gibt auch Rollwürfe, Spey, Switch und mehr. Wichtig ist: sanft, rhythmisch, bewusst.

Und dann? Fliege aufs Wasser, kurze Führung – und beobachten. Wenn du alles richtig machst (und ein bisschen Glück hast), passiert’s: ein Schmatzen, ein Spritzer – Anschlag, Spannung, Drill. Adrenalin pur. Und wenn du willst, Catch & Release. Oder eben ein frischer Fisch fürs Abendessen.

Was brauchst du zum Loslegen?

Keine Angst, du brauchst kein Arsenal. Hier ist dein Minimal-Setup:

  • Rute: 9 ft, Klasse 4–5 (z. B. Vision ONKI oder STILLMANIAC)
  • Rolle: passend zur Rute, mit Backing
  • Schnur: Schwimmschnur, WF-Profil
  • Leader & Tippet: verjüngtes Vorfach + feines Tippet
  • Fliegenbox: Trockenfliegen, Nymphen, evtl. Streamer
  • Wathose & Watschuhe (wenn du nicht vom Ufer fischst)

Tipp: Bei uns bekommst du auch Sets, mit denen du sofort loslegen kannst. Ohne Schnickschnack, aber mit allem, was zählt.

Die besten Gewässer für Einsteiger (in der Schweiz)

Du brauchst kein Helikopter und keine Lodge. In der Schweiz findest du traumhafte Gewässer direkt vor der Haustür:

  • Landwasser bei Davos: klare Struktur, gutes Forellen-Vorkommen
  • Albula bei Bergün: typisch alpine Mischung aus Pools & Runs
  • Valser Rhein: wild, urig, für ambitionierte Anfänger

Natürlich brauchst du eine Tages- oder Jahreskarte. Die bekommst du entweder online oder bei den lokalen, offiziellen Ausgabestellen.

Lernen – aber richtig

Klar, YouTube kann viel. Aber am schnellsten lernst du mit jemandem, der dir zeigt, worauf es wirklich ankommt. Deshalb bieten wir:

  • Einsteigerkurse: 1 Tag, alle Basics, Praxis pur
  • Guidings: halber oder ganzer Tag am Wasser, individuell auf dich abgestimmt
  • Workshops: Fliegenbinden, Technik, Spezialthemen

Egal ob du noch nie geworfen hast oder einfach neue Reviere suchst – bei uns bekommst du ehrliche Begleitung statt Angelkitsch. Hier geht's direkt zu den Kursen & Guidings.

Warum wir Fliegenfischen lieben

Weil es nicht um den größten Fisch geht. Sondern um den Moment. Um die Ruhe. Um den einen Wurf, der perfekt landet. Und manchmal – um die Forelle, die du zurücksetzt, einfach weil du’s kannst.

Fliegenfischen entschleunigt. Und gleichzeitig fordert es dich. Es ist Handwerk, Naturerlebnis, kleine Wissenschaft und ziemlich oft einfach pure Freude.

Fazit

Also – was ist Fliegenfischen? Für uns: eine der schönsten Arten, draußen zu sein. Wenn du’s probieren willst, komm vorbei. Wir helfen dir beim Einstieg, rüsten dich aus, zeigen dir Gewässer und teilen gern unser Wissen. Denn Fliegenfischen ist nichts für Profis – sondern für alle, die Lust drauf haben.

Tight Lines & bis bald am Wasser.

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